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2023

Unsere vermittelten Tiere

Wir freuen uns immer, Post von unseren ehemaligen Tierheimbewohnern aus ihrem neuen Zuhause bekommen.
Wie man sehen kann, war es seit 2018 ein wenig eingeschlafen, wird aber jetzt wieder gepflegt sobald wir von neuen Tierbesitzern Texte und Bilder bekommen und mit deren Erlaubnis hier veröffentlichen dürfen.

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Lisa

Liebes Team vom Tierheim Nied,

auf den Tag genau vor einem Jahr (19.10.2022) bin ich bei Euch ausgezogen und in mein neues Zuhause gekommen. Den Jahrestag möchte ich zum Anlass nehmen, Euch von meinem neuen aufregenden Leben zu berichten. 

Ich habe mich schnell bei meinem Frauchen und Herrchen eingelebt und fühle mich als Einzelgängerin dort pudelwohl. Ich habe tagsüber meine Ruhe und kann auf vielerlei Plätzen mein Nickerchen machen: Auf dem Teppich im Gang, dem Lesestuhl, der Couch oder den vielen Liegeflächen des Kratzbaums. Von dort genieße ich oft die Aussicht auf das Treiben vor dem Haus, wo viele Kinder vorbeigehen. Spannend, was es da alles zu sehen gibt! 

Wenn mein Frauchen und Herrchen dann endlich von der Arbeit kommen, laufe ich ihnen maunzend entgegen und begrüße sie, indem ich um ihre Beine streife. Ich freue mich jedes Mal, wenn sie heimkommen. Besonders genieß ich es, wenn wir es uns als Familie auf der Couch gemütlich machen, da lege ich mich gerne zwischen sie und lasse mich mit Streicheleinheiten verwöhnen.

Besonders gerne gehe ich auch nach draußen in den Garten. Ich habe dank einer Katzenklappe die Möglichkeit, mich frei zu bewegen. Am Nachmittag liege ich gerne auf dem Stuhl auf der Terrasse und lasse mir die Sonne auf den Pelz scheinen. Im Sommer suche ich mir einen Platz im Schatten der Pflanzen.

Spät abends oder nachts, wenn es dann draußen ruhig und dunkel ist, mache ich mich auf zu meinem Streifzug durch die Nachbarschaft. Alles in allem bin ich sehr glücklich bei meiner neuen Familie. Daher möchte ich mich bei Euch für Eure Unterstützung damals und die Vermittlung sehr herzlich bedanken. 

Liebe Grüße

Lisa

Milky (ehemals Joana)

Hallo liebes Tierheim-Team,

nachdem Milky (ehemals Joana) nun seit ca. einem Jahr bei uns ist, senden wir einen kleinen Gruß als Update. 

Von der anfänglichen Ängstlichkeit ist nicht mehr viel übrig, Milky vertraut uns mittlerweile sehr und er liebt es mit seinem Kumpel Kakao zu kuscheln und von uns gestreichelt zu werden. Er fordert es sich förmlich ein. 😄 Außerdem liebt er es, ab und zu durch den großen Garten zu rennen und zu springen – alles immer gemeinsam mit seinem Kumpel. Anbei ein paar Eindrücke. 😊

Ahab

Ahab wohnt jetzt 3 Monaten bei uns! Der Start war für den ängstlichen Kerl hart!  2 Tage hat er die Transportkiste nicht verlassen, kein Essen, kein Klo nichts.

Er bekam für sich das Arbeitszimmer. Mein Mann setzte sich regelmäßig 1 Stunde dort hin zum Lesen, damit Ahab sich an uns gewöhnt. Nach einem Jahr im Tierheim hat peu à peu die ruhige Umgebung positives gewirkt: Ahabs Körperspannung hat abgenommen, er blieb für sich aber wurde dabei gelassener. Einen ruhigen Raum für sich zu haben, fand er wohl sehr schön.
 
 Nach einer Woche durfte er nachts das Haus ganz allein für sich haben. Und hat ordentlich erkundet. Und er wollte wohl unsere Intentionen testen: indem er jeweils das Lieblingsobjekt von mir und von meinem Mann vom 3m hohen Regal herunterschmiss! Aber wir meinten es ernst, haben die Scherben gesammelt, ihn liebevoll angeguckt und nicht zurück gebracht 😊. Dann blieb auch seine Tür immer offen.

Als er unsere 3 Kater entdeckte, war er sehr interessiert. Er hat sein Hauptquartier schließlich vom abgelegenen Arbeitszimmer ins Wohnzimmer unter/hinter dem Sofa progressiv verlegt.
Sicheres Versteck, aber man kriegt das Familienleben mit! Er hat außerdem verstanden, daß wir Zweibeiner ihm nichts Böses wollen. Deshalb hat er auch angefangen, morgens und abends rauszukommen.

Am Anfang ein Spektakel für die Götter: seine 2 Seelen haben ständig sichtbar gekämpft und man könnte regelrecht die Diskussionen in seinem Kopf hören:
 “ oh den Kater möchte ich riechen gehen!“
 „Waaas?? bist du wahnsinnig, ist vieeel zu gefährlich!“
„nee guck, es sieht ganz nett aus…ich nähere mich..“
 „Sofort zurück!…“
 usw.
 

Bald kam Ahab der Mutige jeden Morgen und jeden Abend also routiniert raus, stellt sich zu uns oder machte seine Runden im Haus. Jeden Tag länger, jeden Tag näher. Wurde mit dem Verstecken immer nachlässiger.

Nach 12 Wochen versteckt sich Ahab nur noch im absoluten Notfall (das Geräusch der Eingangstür ist z.B. gruselig). Es liegt auch daran vielleicht, dass er nicht mehr so dünn ist, die Hinterbeine haben mittlerweile etwas Arbeit, um das Bäuchlein unter das Sofa zu bekommen 😀

Die Entwicklung ist allerdings eine ganz andere als erwartet:

Wir hatten die größten Probleme mit uns Zweibeiner erwartet. Überraschenderweise reagierte Ahab früh auf unsere Stimmen. Und wenn er etwas verunsichert ist, zB wenn Edward ihn anknurrt, konnten wir ihn sogar mit der Stimme beruhigen.

Die Fortschritte sind immens und Ahab ist mit uns auf seiner Art sehr interaktiv: er beobachtet uns, hört genau zu, was wir sagen und versucht auch mit uns zu kommunizieren.  Er entdeckte sehr schnell seine Vorliebe für Yoga: er guckt mich fasziniert dabei zu. Unser erstes Ritual 😊. Als alter guter Kater lernte er auch schnell zu zeigen, dass er Hunger hat oder gern ein Leckerli hätte. Die Initiative muss bei ihm aber bleiben: ein halben Meter Abstand oder weniger ist völlig normal, wenn er kommt. Wenn wir so nah kommen, zeigt er deutlich, dass ihm das übergriffig ist.

Mit unseren anderen 3 Kater ist es schwieriger. Ahab ist sehr umwerbend und möchte mit den sein. Er kommt immer wieder gurrend und reibt sich an ihnen.  Es ist aber nicht wirklich die subtile Art: sein Meister muss Pepe Le Pew sein!! „Don’t be afrrraid offf the Love, I love you trrulie!! “ 😊Das verwirrt aber Owen, Geoffrey und Edward. Auch, dass Ahab sie überall folgt.

Das bringt uns auch zum Kern der Sache: Ahab ist in vielen Hinsichten rätselhaft und widersprüchlich. Auch für sich selbst, glauben wir. Denn Ahab der Mutige ist auch Ahab der Gesellige! Aber Ahab hat auch tief in sich drin eine unglaubliche Angst. Vielleicht ist das mit seinem früheren Leben und den fehlenden Zehen an der Hinterpfote zu tun. Wir werden es nie erfahren. Das stellt ihn stets vor Dilemma:

  • Es gibt seit kurzem wieder zwei Fütterungen am Tag- Ahab muss ja nicht mehr zunehmen. Alle vier Kater: das stärkt auch das Rudelgefühl. Ahab stellt sich erwartungsvoll und mit den anderen miaulend an seinen Platz, wenn wir aber mit dem vollen Napf kommen, kriegt er Panik und faucht. Es ist jedes Mal eine „Diskussion“, bis er sich nur etwas entfernt, wir den Napf stellen und wieder gehen. Dann kommt er prompt essen.
  • Wenn wir im Wohnzimmer sind, die anderen Kater auf oder neben uns, guckt Ahab ganz sehnsüchtig. Wenn wir ihn ermutigen zu kommen, kommt wie oft eine Übersprungshandlung: er putzt sich. Und man sieht wie es in ihm kämpft. Noch gewinnt die Angst.

Ahab scheint auch die Botschaften unseren anderen Kater nicht gut zu verstehen. Wenn er sie überall verfolgt, fühlen sie sich bedrängt und zeigen das. Ahab hört aber nicht auf, er bleibt aufdringlich. Er kassiert die kurzen Rügen der älteren, und macht weiter. Der Kleine kriegt davon richtigen Wutanfällen, die Ahab wohl auch nicht versteht. Die Sozialisierung durch die anderen wird funktionieren, wobei wir die Reaktion von Owen, Geoffrey und Edward immer wieder zügeln müssen. Aber es darf auch für die drei anderen nicht zu viel Stress verursachen. Schwieriger Balanceakt. Mit Owen versteht sich Ahab am besten, die beiden spielen auch mal miteinander.

Seit seiner Ankunft nehmen wir viel Zeit, damit Ahab sich hier wohl fühlt und seine Angst verliert. Geduld, tägliches „Training“ mit Leckerlies, viel beobachten. Es ist nicht immer leicht, vor allem für Ahab. Aber die Angst wird stets kleiner, und der kleine Kerl gibt so viel zurück!!!!

Ahab ist offensichtlich mit dem Platz in unserer Familie sehr zufrieden und hat uns alle 5 auch wirklich adoptiert, er zeigt es auf seiner Art. Er integriert sich so gut er kann, sucht unsere Nähe und spielt neben uns neuerdings nach Herzenslust! 😊. Wie gesagt, auf seiner Art. Man darf nur nicht erwarten, dass er auf einem schnurrend zukommt und schmusen will. Vielleicht kommt es eines Tages, vielleicht nie.

Es ist aber ok. Der putzige Kerl -übrigens wohl das Liebesprodukt eines Swiffers mit einem Uhu- hat sich schon sehr tief in unseren Herzen gebohrt, genau wie er ist. Und bei jedem Fortschritt, denkt man mit feuchten Augen nur: was bin ich für ein Glückpilz, dass wir Ahab adoptieren durften!“

Last news: ich dürfte Ahab heute streicheln (es gab schon diese Woche zaghafte Kontakversuche)! Er genoss das Kraulen hinter den Ohren so sehr, dass er die Leckerlies vergaß. Bis er plötzlich realisierte, was passierte, schrecklich vor Angst zuckte und fauchte……

Mikesch und Kaya (Alexa)

Liebes Tierheim Nied,Hier schreibt euch euer Katzenfreund Mikesch. Am Freitagabend bin ich mit Kaya, euch eher bekannt unter Alexa, in mein neues zu Hause gezogen. Den Abend waren wir sehr skeptisch, wo wir jetzt plötzlich gelandet sind und ich war froh, die rote Tierheimdecke mitbekommen zu haben.

Doch schon am Samstagabend nach dem Fressen wurden wir mutiger und haben das Zimmer erkundet und uns hier erstmal auf den Liegeflächen breit gemacht. Sonntagmorgen standen wir dann beide direkt da, als das Fressen vorbereitet wurde.

Jetzt erkunden wir auch den Raum wenn die 3 Menschen, die hier irgendwie auch mit wohnen da sind und ich hole mir auch schon Streicheleinheiten ab und streife den Menschen um die Beine. Und auch Kaya mag schon hin und wieder ganz kurz gestreichelt werden. Sobald die Menschen mit irgendwas Klappern oder es raschelt stehen wir in etwas Entfernung mit da, könnte ja was für uns sein.

Die Katzenklos haben wir auch für gut befunden. Hatten nur die erste Nacht Startschwierigkeiten, aber das war gar nicht schlimm.Euer Mikesch und Kaya

PS: Die Menschen freuen sich total, dass wir zwei uns so schnell hier eingewöhnen. Damit haben sie so gar nicht gerechnet.

Manolo

Im Juli 2022 haben wir den einjährigen Manolo adoptiert als Kumpel für unseren 2jährigen Siamkater Puckie. Von Anfang an hatte er keinerlei Berührungsängste, im Gegenteil, er ging sofort auf Kuschelkurs.

Und auch die Zusammenführung der beiden kastrierten Kater ein paar Tage später verlief ziemlich problemlos. Inzwischen sind sie ganz dicke Freunde. Manolo ist furchtlos, selbstbewusst und sehr charmant, und viel zu frech für einen „Manolo“. Wir haben uns daher entschieden, Manolo zum Zweitnamen zu machen und ihn Freddie M. zu nennen.

Sein neuer Mitbewohner, Siamkater Puckie, ist zwar ein bisschen vorlaut und ähnlich aufgeweckt, aber er bewundert Freddie und will überall sein, wo er ist. Gemeinsam sind sie ein echtes Gaunerpärchen, die ihre Welt erkunden, durch die Wohnung fetzen und immer neue ChillOut-Plätze entdecken.

Während Puckie, das siamesische Prinzchen, beim Fressen extrem wählerisch ist und sich viel Zeit lässt, ist Freddie eine echte Fressmaschine, er verputzt den Inhalt seines Näpfchens in Rekordzeit und wurde auch schon mal im gelben Sack erwischt – da kommt der Straßenkater immer noch durch. Wir haben ihm jetzt ein Anti-Schling-Näpfchen gekauft. Er hasst uns dafür.

Aber sonst kann ihn eigentlich nichts aus dem Gleichgewicht bringen, denn eins steht fest, Freddie ist der unangefochtene Chef im Haus. Der kleine Freddie (M.) hat nicht nur das Leben unseres Siamkaters Puckie bereichert, sondern auch unseres. Ganz vielen Dank an das Team vom Tierheim Nied für die Vermittlung von Freddie und die engagierte Arbeit im Dienst der Tiere.